Herbstabo 2024


Für den Herbst 2024 haben wir wieder namhafte Künstler verpflichten können. Freuen Sie sich wieder auf eine bunte Mischung aus Comedy und Kabarett.


Der Vorverkauf ist gestartet!


Weitere Infos finden Sie hier:



Herbstabo 2024



Veranstaltungen

 

 

 



 



















Wer denkt denn schon in Schubladen?



Die Kabarettistin Eva Eiselt begeisterte beim  Windecker Matineeverein


Zum Abschluss seines Frühjahrs-Abos 2024 präsentierte der Windecker Matineeverein ein neues  Gesicht auf der Bühne im Haus des Gastes. Die  Kabarettistin Eva Eiselt, Preisträgerin des Stuttgarter Besens und des Sonderpreises des Deutschen Kabarettpreises 2023, gastierte mit ihrem Programm „ Wenn Schubladen denken könnten“.  Schnell wurde klar, wie vielseitig die Künstlerin das Thema zu behandeln weiß. Mit unseren Vorurteilen  spielt sie genauso geschickt wie mit Worten. Dass der spießige Bayer der geborene „Schubladler“  ist, weiß ja jeder. Und der Sachse ist das natürlich auch, ebenso wie der kleinbürgerliche Schwabe - und der lockere  Kölner….??  Schon fühlt man sich beim eigenen Schubladen-Denken erwischt. Gleiches gilt auch für die hinreißend komische Darstellung einer Thai-Massage, die zwischen künstlichen Orchideen und der sanften Stimme der zierlichen Asiatin („Tute nich weh, ode?“) immer mehr zur Tortur wird.  Ja, so ist das doch, oder ist das doch nur ein Klischee?  Gekonnt  und höchst unterhaltsam mixt Eva  Eiselt die Inhalte unterschiedlicher Schubladen, wie zum Beispiel in dem fulminanten Heavy Metal  Song über Agavendicksaft.  Skurril und urkomisch ist auch die Geschichte vom Kranich Jürgen und seiner Liebe zu einer sibirischen Schneegans, mit der er einen blinden Hamster adoptiert.



Auch die Künstlerin selbst passt in keine Schublade.  Mühelos deckt sie verschiedenste Facetten zwischen Kabarett und Komik ab. Eva Eiselt überzeugt durch ihr großes schauspielerisches und  musikalisches Können. Ihre lockere Interaktion mit dem Publikum und große Bühnenpräsenz begeisterten die Zuschauer im Haus des Gastes.



Betreutes Hassen mit Ingo 






Schon zum zweiten Mal trat Ingo Appelt am Freitag, 3.5.2024, beim Matineeverein in Herchen auf. Im Vergleich zum ersten Mal hat sein Programm an Deftigkeit zugelegt. Aber wie stand es im Ankündigungstext? „Wer Ingo Appelt will, bekommt auch Ingo Appelt.“ So muss es auch bei den Gästen an diesem Abend gewesen sein, denn der Künstler hat zu Beginn seines Programms den ausverkauften Saal per Akklamation abstimmen lassen, ob das Programm politisch korrekt sein soll oder eben nicht. Also eben nicht…..Die Dichte des f-Wortes an diesem Abend war recht hoch, was die Stimmung im Publikum nicht zu trüben schien – oder war sie gerade wegen der klaren, direkten Ansprache von Ingo Appelt so gut? Er nennt sein Programm selbstironisch „Betreutes Hassen mit Ingo“, weswegen er zu Beginn das Publikum aufforderte, ihn nach Erneutem Hereinkommen zu beschimpfen und auszubuhen, wovon viele Gebrauch machten und ihn wie gewünscht mit Buhrufen und „Du Drecksack“ (oder so ähnlich) begrüßten und für den Rest des Abends anspornten.
Ingo Appelt feuerte in 2,5 Stunden eine Salve nach der anderen ab, ohne Luft zu holen. Er spannte einen Bogen über viele Themen, die ihn aufregen. So regte er sich z.B. auf über das  Gendern, die Verteufelung des Fleischverzehrs („Ich stehe mit der Bratwurst bald draußen vor der Tür, bei den Rauchern….“), Kinder („in der Pandemie stapelten sich in der Babyklappe die 11-jährigen bis unters Dach…“), und Umweltschützer auf.
Das den Abend umspannende Thema waren jedoch Männer, Frauen und Sexualität. „Männer sind testosteron-gesteuerte Zombies!“ Er selbst sagt von sich, dass er vom Saulus zum Paulus geworden sei, er sei jetzt ein richtiger Frauenversteher.
Das Thema Sexualität nimmt viel Raum ein an diesem Abend. „Früher gab es den Witz: Wozu braucht eine Frau einen Mann? Der Vibrator kann nicht Rasenmähen“. Jetzt hat Ingo Appelt Angst. Jedes Mal, wenn er einen Rasenroboter in einem Garten sieht – „Wieder einer weniger von uns!“. Die Männer werden bald durch KI-gesteuertes Lustspielzeug ersetzt.
Auch Schwulsein und Homophobie wurden thematisiert. So ist Ingo Appelt überzeugt, dass eine weiblichere und schwulere Welt freundlicher und friedlicher wäre.
Trotz der teils heftigen und deftigen Sprachwahl gelang es Ingo Appelt gekonnt, nicht in Frauenfeindlichkeit oder Homophobie abzudriften.
Seine Parodien berühmter Zeitgenossen zeigte er auch an diesem Abend. So hat er sich vor allem Personen herausgesucht, die auch ohne klare Worte auskommen – vor allem Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg, Helmut Kohl, Angela Merkel und Til Schweiger. So fragte er in den Saal, welcher Satz von Merkel außer „Wir schaffen das!“ in Erinnerung geblieben ist – niemandem fiel etwas ein. 
Das Gespräch zwischen Kohl, Merkel, Schweiger und Grönemeyer war größtenteils unverständliches Genuschel, die Personen aber ansonsten gut zu erkennen. Nur Rudolf Scharping durfte verständlicher reden („Laaangsaaaam“). Da hätten ihn in der Pause einer Veranstaltung die beiden Töchter von Scharping angesprochen: „Sie haben doch unseren Vater parodiert!“ – „Ja……“ – „Das war schon ganz gut, Sie müssen nur noch langsamer sprechen!“
Am Ende der 2,5-stündigen Veranstaltung ließ das Publikum Ingo Appelt jedoch nicht ohne Zugabe-Rufe von der Bühne. Diese bestand aus einer plastischen Schilderung eines Liebesaktes mit seiner Frau, wobei auch ein Portrait von Angela Merkel eine am Ende entscheidende Rolle spielte.






Damit es mit dem Kabarett im Haus des Gastes in Herchen auch in Zukunft weitergeht, überreichte Bernd Prangenberg, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln, der Matineeverein-Vorsitzenden Jutta Kranz-Plote einen Scheck in Höhe von 2000 Euro aus dem PS-Zweckertrag.


Zug-Treff beim Matineeverein; Foto: Thomas Koch


Am Weg des Herchener Karnevalszuges lud der Matineeverein am Sonntag zum Zug-Treff.


Moderation des Zuges; Foto Thomas Koch

Unsere vereinseigene diebische Elster Mieke begrüßte die teilnehmenden Gruppen und unterhielt die umstehenden Jecken kurzweilig in Zuglücken. Ebenso hatten wir Getränke zu zivilen Preisen im Angebot. Es war eine  schöner und stimmungsvoller Tag!


Foto: Sylvia Schmidt




Hanns Dieter Hüsch mit karnevalistischer Verkleidung


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