Wer denkt denn schon in Schubladen?

 

Die Kabarettistin Eva Eiselt begeisterte beim  Windecker Matineeverein


Windeck-Herchen, 25. Mai 2024

Zum Abschluss seines Frühjahrs-Abos 2024 präsentierte der Windecker Matineeverein ein neues  Gesicht auf der Bühne im Haus des Gastes. Die  Kabarettistin Eva Eiselt, Preisträgerin des Stuttgarter Besens und des Sonderpreises des Deutschen Kabarettpreises 2023, gastierte mit ihrem Programm „ Wenn Schubladen denken könnten“.  Schnell wurde klar, wie vielseitig die Künstlerin das Thema zu behandeln weiß. Mit unseren Vorurteilen  spielt sie genauso geschickt wie mit Worten. Dass der spießige Bayer der geborene „Schubladler“  ist, weiß ja jeder. Und der Sachse ist das natürlich auch, ebenso wie der kleinbürgerliche Schwabe - und der lockere  Kölner….??  Schon fühlt man sich beim eigenen Schubladen-Denken erwischt. Gleiches gilt auch für die hinreißend komische Darstellung einer Thai-Massage, die zwischen künstlichen Orchideen und der sanften Stimme der zierlichen Asiatin („Tute nich weh, ode?“) immer mehr zur Tortur wird.  Ja, so ist das doch, oder ist das doch nur ein Klischee?  Gekonnt  und höchst unterhaltsam mixt Eva  Eiselt die Inhalte unterschiedlicher Schubladen, wie zum Beispiel in dem fulminanten Heavy Metal  Song über Agavendicksaft.  Skurril und urkomisch ist auch die Geschichte vom Kranich Jürgen und seiner Liebe zu einer sibirischen Schneegans, mit der er einen blinden Hamster adoptiert.

Auch die Künstlerin selbst passt in keine Schublade.  Mühelos deckt sie verschiedenste Facetten zwischen Kabarett und Komik ab. Eva Eiselt überzeugt durch ihr großes schauspielerisches und  musikalisches Können. Ihre lockere Interaktion mit dem Publikum und große Bühnenpräsenz begeisterten die Zuschauer im Haus des Gastes.

 

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