Mit Speed in die schöne neue Beziehungswelt
Anka Zink versammelte "Community" zum Kennenlernabend
Windeck (sc). Voll versammelt hatte sich eine "Communtiy", um Anka Zink's Programm "Sexy ist was anderes" live im Haus des Gastes in Herchen zu erleben. Technische Errungenschaften wie Handys und andere "Verführer" blieben abgeschaltet.
Gründlich durchforstete Zink das moderne Leben. "Was wissen wir über Geräte, und was wissen sie über uns?" Höchst erquicklich dürfte der Kennenlern-Abend des digitalen Zeitalters haften bleiben - obwohl: Das digitale Gedächtnis ist besser als das von Oma.
Grüne Punkte für Wellness
Anka Zink: Wellness-Industrie im Visier
Wenn es darum geht, das Beste aus einer Situation zu heraus zu holen, dann ist die Bonner Komikerin Anka Zink an vorderster Front dabei. Als Rheinländerin ist ihr ein Trauerkloß-Dasein wohl nicht in die Wiege gelegt.
In ihrem Programm "Wellness für alle", entlarvte sie im Herchener Haus des Gastes die Schattenseiten des Gesundheits- Wohlfühlbooms und mischte eigene Rezepturen. Der amerikanische Superstar Cher sieht seit 6000 Jahren gleich aus. "Was, wenn sie von uns gehen sollte?", lieferte Zink die Lösung gleich mit. "Wenn alle Plastikteilchen recycelt sind, reicht es für eine Tupper-Party."
Keine Frage, wir müssen umdenken, das hat Anka Zink längst begriffen. "Die Katholische Kirche hat tolle Wellness- Angebote, zu Unrecht ist die Beichte in Verruf geraten", schwärmt die Sünderin. "Ich will meine Sünden nicht verstehen, ich will sie vergessen." Schlechte Erfahrung hat Zink mit dem Dualen System gemacht.
In Bonn erfunden, wohnt sie also im Versuchsgelände von Grünem Punkt und Gelbem Sack. "Ich habe jahrelang jeden grünen Punkt ausgeschnitten bis die Tonne voll war." Als sie telefonisch anfragte, wie sie die Wertpunkte eintauschen könne. "Haben Sie noch alle Tassen im Schrank?", herrschte am anderen Ende des Telefons eine Stimmung wie im Saal in Herchen. "Natürlich, die haben doch keinen Grünen Punkt."